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AuslandThomas Ulrich auf Eisscholle im sturmumtosten Polarmeer in Lebensgefahr - über die russische Nachrichtenagentur Interfax gelangte diese Nachricht in die Schweizer Presse. Auf einen Schlag interessierten sich alle Medien für Thomas Ulrichs viertägigen Überlebenskampf. Die halbe Schweiz nahm Anteil oder debattierte über Sinn und Unsinn einer solchen Expedition. Thomas Ulrich überlebte auf dramatische Weise, aber seine Karriere als Profiabenteurer hatte einen Tiefschlag erlitten. Hingegen war die Faszination der Arktis trotz schmerzlicher Erfahrung geblieben. Im Stillen, ohne Medienpräsenz, plante er seine nächste grosse Arktis Expedition.
Ein Jahr später, im Mai 2007, startete der Berner Oberländer zusammen mit dem Norweger Börge Ousland vom Nordpol Richtung Nordkap. Die Expedition führte auf den Spuren des legendären Polarforschers Fridtjof Nansen nach Franz-Josef-Land. Wie Nansen kämpften sich auch Ulrich und Ousland 1400 Kilometer mit ihren Kajaks durch Sturm und brüchiges Eis Richtung Süden. Hauptproblem der Expedition waren nicht die unzähligen Eisbären, sondern das zerrissene und fast unüberwindbare Treibeis vor Franz-Josef-Land. Tausend Abenteuer waren zu bestehen bis sie nach 100 Tagen an der Südspitze von Franz-Josef-Land ein Segelboot bestiegen, das sie zurück nach Norwegen brachte.
Friedjof Nansen hatte auf einer drei Jahre dauernden Expedition zwischen 1893 und 1896 versucht, als erster Mensch den Nordpol zu erreichen. Zuerst liess er sich mit einem Schiff im Packeis einfrieren, in der Hoffnung, dieses werde ihn zum Pol treiben. Als er realisierte, dass dieser Plan nicht aufgehen würde, versuchte er es mit nur einem Kameraden zu Fuss, mit Schlittenhunden und einfachen Kajaks. Nachdem auch dieser Versuch scheiterte, schlugen sie sich gegen Süden durch und landeten auf den damals weitgehend unbekannten Inseln von Franz-Josef-Land. Dort überwinterten die Beiden und überlebten unter primitivsten Bedingungen dank Walross- und Eisbärenfleisch.
Ausführlicher Blog der Expedition
Thomas Ulrichs Website
Reise mit Thomas Ulrich
Vom renommierten National Geographic Adventure Magazine wurden Ousland und Ulrich für diese Expedition zu "Adventurers of the Year 2007" gekürt.
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