In den Regenwäldern Südostasiens leben einige der letzten Jäger-und-Sammler-Gesellschaften unserer Erde. Bei ihnen gibt es keine Anführer, kein Eigentum, keine Götter und weder Vergangenheit noch Zukunft. Der Sozialforscher Khaled Hakami lernt ihre Sprache und erlebt einen Kulturschock, der überraschender, lustiger und verblüffender nicht sein könnte. Seine mehrfach preisgekrönte Geschichte rüttelt an den Grundfesten westlicher Werte und Überzeugungen.
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Der Mensch hat 95 Prozent seiner Geschichte als Jäger und Sammler zugebracht, doch spätestens in zwei Generationen wird es diese Gesellschaftsform nicht mehr geben. Ihr nomadisches Leben in den Regenwäldern der malaiischen Halbinsel kennt keine soziale, politische oder ökonomische Ungleichheit, weder zwischen Mann und Frau, noch zwischen Kindern und Erwachsenen. Das Klischee vom primitiven Steinzeitmenschen trifft auf sie genauso wenig zu, wie die romantische Vorstellung vom indigenen Leben im Einklang mit der Natur. Aber wie funktioniert eine Gesellschaft ohne Hierarchie, ohne Besitz, ohne soziale Institutionen und ohne komplexe Technologien? Wie sieht das tägliche Leben in einer Welt aus, die nicht über die Grenzen des Regenwaldes hinausgeht? Was denken die Jäger und Sammler über die «eigenartigen Wesen» aus den Industrieländern, die sich nicht im Regenwald zurechtfinden und daher reinstes Entertainment bieten?
Khaled Hakami, Makrosoziologe an der Universität Wien, gewann mit seinem Vortrag den 1. Preis bei den Discovery Days in Flims. Seine Geschichte ist so spannend und brisant, dass nach dem Festival noch tagelang davon geredet wurde. Er erzählt nicht nur von den Jägern und Sammlern, sondern überträgt deren Alltag und Werte immer wieder mit viel Witz auf unsere westliche Gesellschaft. Lachen und Staunen sind da genauso vorprogrammiert, wie Überraschung und Entsetzen. Ein Explora-Highlight, das jede Besucherin und jeden Besucher mit einmaligen Stories und trotz weniger Bilder in seinen Bann zieht und jahrelang nicht in Vergessenheit geraten wird.
Bitte beachten Sie, dass im zweiten Teil des Vortrags heikle moralische Fragen diskutiert werden. Altersempfehlung: ab 14 Jahren
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