Ihr Standort:
AuslandSeit 20 Jahren bereist Roger Schäli Patagonien. Seine erste Expedition zum Cerro Torre verbringt er wegen Stürmen überwiegend in Schneehöhlen, doch im Laufe der Zeit erklimmt er den Berg auf verschiedenen Routen und steht mehrfach auf allen Gipfeln der Fitz-Roy-Gruppe. Das Highlight seiner Karriere feiert er an den sechs markantesten Nordwänden der Alpen, die er auf einer 1‘100 km langen Strecke aus eigener Kraft nonstop miteinander verbindet.
Sie gelten als die sechs grössten der Alpen: die Nordwände von Matterhorn, Eiger, Piz Badile, Grosse Zinne, Petit Dru und Grandes Jorasses. Roger Schäli träumt schon lange davon, diese ikonischen Wände nonstop zu besteigen und die Distanzen dazwischen aus eigener Kraft zurückzulegen. Als er an einem kühlen Herbstmorgen mit dem Südtiroler Simon Gietl aufbricht, stehen ihnen 1‘100 km Strecke, 30‘770 Höhenmeter Aufstieg und 29‘470 Höhenmeter Abstieg bevor, die sie mit dem Rennrad, zu Fuss, an Seilen und mit dem Gleitschirm bewältigen wollen. «Wenn das mein letztes grosses Abenteuer wird, bin ich happy», sagt der Innerschweizer, der zu den besten Allround-Alpinisten der Welt gehört.
Doch bevor es im zweiten Teil des Vortrags um «NORTH6» geht, erzählt Roger Schäli von seinen zahlreichen Expeditionen in Patagonien, seiner zweiten Heimat. Dort blickt er von verschiedensten Gipfeln auf das mächtige Inlandeis, eilt mit Thomas Huber zu einer Rettungsmission, fliegt mit dem Gleitschirm vom Cerro Torre und gerät in Lebensgefahr, als ihm beim Abseilen ein fataler Fehler passiert.
Seit Roger Schäli gehen kann, bestimmen die Berge sein Leben. Sein Hausberg ist der Eiger, dessen Nordwand er mehr als 50-mal durchstiegen hat. Am liebsten klettert er ohne technische Hilfsmittel und hinterlässt so wenige Spuren wie möglich.
Kommentare
Kommentar schreibenSchreiben Sie den ersten Kommentar.