"Pura Vida" – das einfache, wahre Leben – so hat er sein Velo-Boot getauft. Es führte ihn durch Himmel und Hölle und schliesslich in sein persönliches Paradies nach Leticia im Herz Amazoniens. Hervé Neukomm ist der erste Mensch, der aus eigener Muskelkraft den ganzen Flussflauf des Amazonas "pedaliert" hat. Seine Motivation war aber nie ein Rekord, sondern immer das Privileg, das Naturparadies Amazonien und seine Geheimnisse hautnah erleben zu können.
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Eigentlich wollte Hervé Neukomm "nur" mit dem Velo von der Schweiz nach Tibet fahren. Das Abenteuer nahm aber einen ganz andern Weg – und heute, zehn Jahre später, ist er noch immer nicht zurückgekehrt.
Statt nach Tibet führte ihn die Reise 40'000 Kilometer quer durch Osteuropa, die Türkei und über den Nahen Osten nach Afrika und schlussendlich weiter nach Südamerika. Hervé übernachtete meist draussen. Er erlebte haarsträubende Abenteuer, hatte unvergessliche Begegnungen mit fremden Menschen und wilden Tieren, und das einfache Leben fast ohne Geld faszinierte ihn jeden Tag aufs Neue. Nach sieben Wüsten – mit zu viel Sonne – wünschte er sich nur noch Schatten und Wasser.
In Ecuador, am Rand des Amazonasbeckens angekommen, hatte er eine verrückte Idee: Er baute sein Fahrrad in ein Holzboot mit Schilfdach und startete sein bisher grösstes Abenteuer: 20 Monate pedalte er auf 26 Flüssen 7'500 Kilometer von den Anden bis zum Atlantik. Er traf auf Indianer, Piraten und Drogenschmuggler, aber auch auf eine faszinierende Tierwelt. Flussdelfine begleiteten ihn oft über Tage, retteten ihn aus so mancher Notsituation, und er wurde von den Einheimischen bald einmal "Yakuruna", der Delfinmensch, genannt. Das passt zum Amazonas, wo mystische Geschichten nie weit weg von der Realität sind.
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