Die Besteigung der Seven Summits, neun 8000er ohne Flaschensauerstoff und eine Soloexpedition zum Südpol – das sind nur einige der Leistungen, für die Anja Blacha bekannt ist. Und das, obwohl sie erst in ihren Zwanzigern die Liebe für die Berge entdeckt. Trotz Selbstzweifel, logistischer Hürden und körperlicher Entbehrungen verliert die heute 34-Jährige nie den Mut und wird in kurzer Zeit zur Bergsteigerin und Weltrekordhalterin.
mehr lesen
Auf einer Reise durch Argentinien besteigt Anja Blacha den Aconcagua. Das Bergerlebnis gefällt ihr so gut, dass mit jedem Urlaub ein weiterer Gipfel folgen soll. Noch im selben Jahr steht sie auf dem Mont Blanc und dem Kilimandscharo in Tansania, ein Jahr später auf dem Denali in Alaska, dem Elbrus in Russland und dem Puncak Jaya in Indonesien. Am Mount Everest, den sie erfolgreich einmal von der tibetischen und später von der nepalesischen Seite aus besteigt, geht es erstmals in die Todeszone. Mit der Besteigung des Mount Vinson in der Antarktis sind die Seven Summits, also die höchsten Gipfel der sieben Kontinente, komplett. Bereits zwei Jahre darauf erklimmt sie den Broad Peak und den K2 ohne Flaschensauerstoff, es folgen der Nanga Parbat, Gasherbrum I, Gasherbrum II, Makalu, Kangchendzönga, Manaslu und Cho You.
Für ihre erste grosse Soloexpedition bricht Anja Blacha in die Antarktis auf. An der Küste abgesetzt steht sie dort ganz allein. 1381 km trennen sie von ihrem Ziel, dem Südpol. Ein Weg, gezeichnet von eisigen Temperaturen, Stürmen und Monotonie. Ihre 100 kg schwere Pulka ist beladen mit minimaler Ausrüstung, Brennstoff und Verpflegung für die gesamte Distanz. Die Expedition wird zur Auseinandersetzung mit den Naturgewalten und den eigenen Leistungsgrenzen. Die einzige Konstante: Der Kompass, der beharrlich nach Süden weist.
Kommentare
Kommentar schreibenSchreiben Sie den ersten Kommentar.