Profi-Slackliner und Free Solo Highline Weltrekordhalter Friedi Kühne begibt sich auf eine atemberaubende Reise dahin, wo die Komfortzone endet. Seit zehn Jahren balanciert er über die höchsten Abgründe in Europa, Kanada, USA, Russland, dem mittleren Osten und Australien. Authentisch und ungeschönt erzählt der Ausnahme-Sportler davon, wie es sich anfühlt, in 400 m Höhe über ein 2,5 cm schmales Band zu balancieren - ohne Sicherung.
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Das Adrenalin bahnt sich seinen Weg bis in die Fingerspitzen. Der ganze Körper ist angespannt, die Sinne geschärft. Er hält den Atem an und macht den ersten Schritt. Ab sofort gilt: Perfektion ist die einzige Option. Denn unter seinen Füssen tut sich ein 400 m tiefer Abgrund auf. Vom Sturz in die Tiefe trennt ihn nur ein 2,5 cm schmales Seil – eine Slackline, die 72 m weit zum anderen Ende der Schlucht führt. Sicherung? Nicht vorhanden.
Friedi Kühne ist Free Solo Highline Weltrekordhalter. Nach einer kurzen Zeitreise ins Yosemite-Tal der frühen 80er Jahre, wo das Slacklinen seinen Ursprung fand, erzählt Kühne unterhaltsam und authentisch seine persönliche Geschichte des Balancesports. Wie er zunächst mit Frustration und Angst auf dem wackeligen Band zu kämpfen hatte, irgendwann die ersten Schritte schaffte, und schliesslich süchtig nach dem Gefühl des «2,5 cm vom-Fliegen-entfernt-Seins» wurde.
Zu seinen Erfolgen zählt die Überquerung der längsten Slackline der Welt (2.8 km, Norwegen), die Kühne mit Anekdoten zu Teamgeist, technischen Herausforderungen, sowie dem Umgang mit Niederlagen untermalt. Der anfängliche Eindruck vom «Adrenalin-Junkie» wandelt sich schnell zu dem eines reflektierten und sensiblen Menschen, der im Extremsport seine Form der Meditation gefunden hat. Mit seiner authentischen Art und durchdachter Wortwahl schafft er es, dem Publikum etwas eigentlich Unbegreifbares begreifbar zu machen.
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Kommentar schreibenP.S.: Vielleicht kann Herrn Kühne mich privat auf einen Verteiler nehmen?
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