Dieser Vortrag ist ein einmaliges Event im Rahmen des Thementages «Indigene Kulturen».
Explora-Gründer Andreas Hutter durchquert 1995 die gesamte Mongolei zu Pferd. Seitdem führt ihn das Interesse an Naturvölkern fast jährlich zurück, insbesondere zu einer Gruppe von Rentiernomaden im Norden des Landes, zu denen er eine tiefe Freundschaft pflegt. Mit «Gomb», dem Familienoberhaupt, geht er in der Taiga jagen, gemeinsam begeben sie sich Jahre später auf die Suche nach seinen Verwandten in Russland. Mit Gombs Tochter «Mama», die selbst im Zelt geboren wurde, organisiert Andreas Hutter jährlich ein mehrwöchiges Reiseabenteuer, um den letzten in der Tundra lebenden Rentierzüchtern ein ausgewogenes und nachhaltiges Einkommen zu ermöglichen.
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Doch ihr Leben verändert sich. Die Region wurde zum Nationalpark erklärt, seitdem dürfen sie nicht mehr jagen und erhalten Geld für Einkäufe. Manche von ihnen wandern ab in die Grossstadt, andere suchen nach einfachen Jobs in den umliegenden Dörfern oder verfallen dem Alkohol, wieder andere verbleiben in der Wildnis bei ihren Rentieren. Was macht das nomadische Leben heute aus? Welche Perspektiven gibt es für die Zukunft? Wird das traditionelle Leben weitergeführt, weil es so idyllisch ist, oder weil es kaum Alternativen gibt?
Mit Bildern und Interviews aus dem Jahr 2023 geht Andreas Hutter diesen Fragen nach und gibt Einblicke in das Leben der Tuwa von früher und heute. Im Fokus stehen sowohl die schönen, als auch die harten Momente des Nomadenlebens. Und eine berührende Geschichte, die den unschätzbaren Wert der Freundschaft spürbar werden lässt.
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